Wettbewerb
Bartender: Das war der "Masterhunter" 2024
Dunkles Leder, gedämpftes Licht und edles Holz – ein passendes Ambiente für eine dem Wald gewidmete Spirituose empfing die Finalisten in der Wiener „Kruger’s Bar“. Sie hatten es aus 24 heimischen Bewerbungen geschafft, ihre Rezepte auch vor der Jury zu präsentieren. „150 Einreichungen waren es in den sechs Ländern“, verriet Florian Beuren. Der Global Brand Ambassador von Jägermeister hatte den Bewerb 2018 im Vereinigten Königreich ins Leben gerufen und saß in Wien der Jury vor. Ihm zur Seite kosten sich Bartender Kan Zuo aus „The Sign“ (Wien 9) und ÖGZ-Spirituosen-Autor Roland Graf durch 20 Drinks.
Starke Szene aus dem Westen
Denn neben dem kreativen Eigen-Rezept mit „Manifest“, dem Premium-Produkt aus Wolfenbüttel, hatten die zehn Barprofis noch eine Sonderaufgabe zu bewältigen. Mit nur 30 Euro Budget vom Österreich-Importeur „Liquid Spirits“ mussten sie bei „Transgourmet“ in Brunn/Gebirge Cocktailzutaten und Gläser für einen spontan zu kreierenden Highball mit dem Kräuterlikör erwerben. Dabei legte Yannik Seeber („Adlers Bar“, Innsbruck) gleich mit einer Art Alpen-Mojito vor. Er ging als Erster ins Cocktail-Rennen, hatte mit Anna Dorfmann, ebenfalls aus der „Adlers Bar“, und Yegor Krasnokutskyi („FloJo Bar“) zwei Innsbrucker Kollegen mit.
Überhaupt war das alpine Österreich gut vertreten. Aus Kärnten mixten Alexander Malle („Christophers“, Maria Wörth) und Michael Kapferer aus der „Schlossbar“ des Hotels Schloss Seefels mit. Salzburg war mit der „Burdock“ – Attila Szellhofer und Johanna Luger – sowie Sascha Riepl („Ginhouse“, Zell am See) vertreten.
Der Jägermeister aus der Stadt
Als Flachländer hingegen gingen Jan Masek („Frau Dietrich, Linz) und der Wiener Steven Daevel („Soulmate“). Mit seinem Drink „Kraut-Pleaser“ überraschte Daevel die Jury; er kombinierte geklärten Erdbeersaft und Sauerkraut. Doch auch die Präsentation zündete. Juror Kan Zuo erklärte ihn sogar zum „Stand up-Comedian“, nachdem für den Highball nicht nur die Teekanne, sondern auch ein Bowler Hat und feinstes „German Englisch“ ausgepackt wurden. Der Mann aus der „Soulmate“ führte am Ende und wird im November auch Österreich beim Finale in London vertreten. Besonderen Applaus gab es aber für die Plätze 2 und 3 – denn beide gingen an die einzigen Frauen im Finale: „JoJo“ Luger (Linz) und Anna Dorfmann – für sie war die „Manifest“-Competition noch dazu der erste Bewerb überhaupt!
„Hohes Niveau“ bescheinigte Florian Beuren abschließend der Österreich-Premiere des „Meisterhunter“-Bewerbs. „Damit sind wir in London top repräsentiert“, zog die Jury unisono Resümee. Und durfte endlich auch einen Drink genießen, ohne Notizen zu machen und Punkte zu vergeben.
